Ewald Ransenberg

Ewald (Evald Reinhold) Ransenberg wurde am 8. November 1898 als Sohn von Julius und Mathilde Ransenberg, geb.Ginsberg, in Neuwied geboren. Sein Vater war der letzte Lehrer und Prediger in Neuwied. Das Grab der Eltern befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof im Ortsteil Niederbieber.

Mit seinen Eltern, den fünf Schwestern (Paula, Helene, Grete, Martha, Irma und Gertrude) und seinem Bruder Günter wohnte er zunächst in Neuwied, Schloßstraße 71 und später in Köln.

Ab Köln wurde er am 7. Dezember 1941 zunächst in das Ghetto Riga und 1944 in das Konzentrationslager Stutthof deportiert und dort ermordet.

Sein Bruder Günter Ransenberg, geb. am 28. August 1907 in Neuwied, überlebte als einziges Mitglied seiner Familie den Holocaust. Er wurde 1939 in das KZ Sachsenhausen deportiert, konnte aber von seiner Familie freigekauft werden und nach verschiedenen Stationen nach Mexiko auswandern. Dort gründete er eine Familie und baute sich ein zweites Leben auf.

Günter Ransenberg war eine der Triebkräfte, die sich für die Restaurierung des jüdischen Friedhofs in Niederbieber stark machten. Er blieb trotz allem seiner Heimatstadt verbunden; seine Fürsprache hat manche ehemaligen Juden Neuwieds bewogen, sich wieder ihrer Vaterstadt zuzuwenden. Der Deutsch-Israelische Freundeskreis ist ihm zu großem Dank verpflichtet.

Ein kurzer Lebenslauf von Günter Ransenberg ist überliefert. In einem Brief von 1981 schildert er seine  Erinnerungen an die Neuwieder Synagoge, die  für  ihn unauflöslich mit der Zeit seiner Jugend verbunden war.

In einem 1995 in Puebla / Mexiko mitstenographierten Gespräch berichtet Günter Ransenberg über seine Deportation in das KZ Sachsenhausen und schildert die grausamen Umstände, denen die Insassen dort ausgeliefert waren.
[→Bericht lesen]

Günter Ransenberg starb am 30. Oktober 1995 in Puebla / Mexiko

 

 


Quelle:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

Abb. 1: Urheber unbekannt

Abb. 2 u. 5: Yad Vashem, Jerusalem

Abb. 3 u. 4: DIF Neuwied

Abb. 5: Röntgen-Museum Neuwied

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Ewald Ransenberg
Abb. 1: Ewald Ransenberg
Ewald Ransenberg<br /><br />Foto: Yad Vashem, Jerusalem
Abb. 2: Ewald Ransenberg
Grab der Familie Ransenberg auf dem jüdischen Friedhof Niederbieber
Abb. 3: Grab der Familie Ransenberg
Gedenkstein auf dem Grab der Familie Ransenberg auf dem jüdischen Friedhof Niederbieber
Abb. 4: Gedenkstein auf dem Grab der Familie Ransenberg
Mit dieser Ehren-Urkunde, die das Innere der Synagoge 1926/27 zeigt und von Gustav Rüschhoff (1886-1947) in Aquarell und Tempera gestaltet wurde, zeichnete die Jüdische Gemeinde Neuwied ihren Lehrer, Prediger und Vorbeter Julius Ransenberg (1864-1939) anlässlich seines Eintritts in den Ruhestand aus.
Abb. 5: Ehrenurkunde für den Vater Julius Ransenberg
Auszug aus den Unterlagen in Yad Vashem, Jerusalem
Abb. 6: Auszug aus den Unterlagen in Yad Vashem, Jerusalem
 
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