Leonore Jonas

Leonore Jonas wurde als Tochter  von Herman Jonas (* 13.4.1882 in Neuwied) und seiner Ehefrau Berta, geb Gärtner (*17.2.1917 in Mayen) am 29. Juni 1912 in Neuwied geboren. Das Ehepaar hatte am 7.8.1908 in Mayen geheiratet. Isidor und Josefine Jonas waren ihr Onkel und ihre Tante. Sie wohnte mit deren Familie und ihren Kindern Julius und Selma (später verh. Alexander) in der Schloßstraße 32. Leonores Vater Hermann war von Beruf Anstreicher; am 11.8.1941 erlitt er an seinem Arbeitsplatz in der Blechwarenfabrik Aubach in Niederbieber einen Herzschlag und verstarb. Leonores Mutter Berta wurde Opfer der Shoa.

Leonore hatte noch drei Geschwister, Ruth (*18.2.1910), Gertrud (*13.1.1911) und Walter (*24.10.1913), alle geboren in Neuwied. Ruth, von Beruf Stenotypistin, emigrierte am 8./9.12.1937 mit ihrem Bruder Walter, von Beruf Metzger,und ihrer Schwester Gertrud (seit 1.12.1937 verh. mit Arthur David aus Metternich) nach New York.

Die gesamte Großfamilie Jonas / Alexander wurde Opfer der Shoa. Die Gestapokartei weist sie alle mit Leonore und ihrem unehelich geborenen Sohn Simon Herbert (*23.12.1933 in Neuwied) für den 30.4.1942 als "ausgewandert" aus, eine extrem beschönigende Bezeichnung für "mit unbekanntem Ziel deportiert".

Die Einzelheiten ihres Schicksals konnten bisher nicht ermittelt werden.

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

StA Neuwied Geburtsregister Nr. 75/1882; Besta. LHAKO 630,009; StA Mayen Heiratsregister Nr. 50/1908; StA Heddesdorf Sterbegegister Nr. 76/1941

LHA Koblenz, HV 113, Kartei der Gestapo Koblenz

b_162_0_16777215_00_images_Stolpersteine_Stein354.jpg
 

 

Wir setzen Cookies zur optimalen Nutzung unserer Website ein. Nähere Informationen dazu finden Sie »hier