Wilhelm Kallmann

Wilhelm Kallmann wurde am 11. März 1890 in Neuwied-Wollendorf (heute Neuwied, Stadtteil Feldkirchen) geboren. Seine Eltern waren Emilie Kallmann, geb. Strauß, und Louis Kallmann (geb. 16.06.1850).

Es ist davon auszugehen, dass Wilhelm das einzige Kind der Familie war. Die Geburtsregister von Heddesdorf und Neuwied zwischen 1891 und 1904 weisen keine weiteren Geburten nach.

Sein Vater Louis Kallmann (geb. 16.6.1850) verstarb, 58 Jahre alt, am 10.1.1909 in Neuwied. Er ist auf dem jüdischen Friedhof in Neuwied-Niederbieber beerdigt (Block B, Grab 308). Als Wohnort wird zu dieser Zeit die Schloßstraße 75 in Neuwied angegeben. Die Eltern von Louis Kallmann waren Wolf Kallmann und Gertrud, geb. Lazarus, aus Wollendorf.

Wilhelm Kallmann heiratete am 17. Oktober 1923 in Mainz Erna Kallmann, geb. Steindorf. Die religiöse Trauung fand am 4. November ebenfalls in Mainz statt. Sie hatten mindestens einen Sohn namens Hans.

Die Familie wohnte in Neuwied, Schloßstraße 75 (heute: Schloßstraße 67) und betrieb dort einen Weinhandel.

Wilhelm Kallmann wurde zusammen mit Ehefrau Erna und Sohn Hans ab Trier über Köln am 27. Juli 1942 in das Getto Theresienstadt deportiert. Am 28. September 1944 wurde er in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort vermutlich ermordet.

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

StA Heddesdorf Geburtsregister Nr. 91/1890

StA Neuwied Sterberegister Nr. 14/1909

Heiratsregister Mainz 1923, Nr. 723 

Central Archives für the History of the Jewish People, Eheschließungen der Jüd. Gemeinde Mainz, 1918-30.6.1940 (Signatur im Stadtarchiv Mainz: ZGS / E 3, 11) 

Bamberger, Naftali Bar-Giora: Memor-Buch, Der jüdische Friedhof in Neuwied-Niederbieber, 2000

 

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