Margot Levy
Margot Levy wurde am 17. August 1927 in Neuwied als Tochter von Ferdinand und Rosa Levy geboren.
Sie wohnte mit ihren Eltern und ihren Geschwistern Liselotte und Leo in Neuwied, Engerser Straße 12 (heute: Engerser Straße 2).
Ihr Vater, der Metzgereibesitzer Ferdinand Levy, wurde am Morgen nach der Reichskristallnacht von Nazi-Schlägern auf offener Straße zu Tode geprügelt. Margot und ihre Mutter Rosa wurden später deportiert. Mit welchem Ziel, ist allerdings nicht ganz sicher.
Plater Robinson, Tulane University (USA) und Biograph der Tochter Liselotte Levy-Weil, ist im Besitz des letzten Briefes von Rosa Levy vom März 1942. Er vermutet, dass Margot und ihre Mutter Rosa nach Izbica und von dort nach Belzec oder Sobibor deportiert wurden. Dies schließt er daraus, dass beide Namen auf keiner Theresienstadt-Transportliste zu finden sind und daraus, dass eine Neuwieder Überlebende des KZ Theresienstadt berichtete, sie seien definitiv nicht in Theresienstadt gewesen. Robinson schließt einen Selbstmord nicht aus.
Ihre beiden jüngeren Geschwister Liselotte und Leo überlebten den Holocaust, sie fanden 1939 Aufnahme in den USA.
Quellen:
Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html
Yad Vashem, Jerusalem,
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Abb. 1: Liselotte Levy-Weil durch Plater Robinson, Tulane University, New Orleans / USA
Abb. 2 u. 3: Jason Simoneaux, Lafayette, Louisiana / USA
Gedanken von Anne-Frank-Botschafter Lorenz Mielke in seinem Blog:
https://www.annefrankbotschafterinnen.de/blog/februar-vergangenheit-und-du/