Hermann Meyer

Hermann Meyer wurde am 21. Januar 1903 in Neuwied geboren.

Er war der Sohn von Nathan und Bertha Meyer und wohnte in Neuwied, Schloßstraße 22 (heute: Schloßstraße 13).

Hermann Meyer war ledig und von Beruf Klempner.

In der Gestapokartei sind folgende Einträge vermerkt:
10.11.30 bis 3.2.39 in Schutzhaft (Protestaktion gegen Juden)
12.9.40 Beabsichtigt auszuwandern.
13.10.43 Der Jude ist am 14.6.42 nach unbekannt ins Ausland verzogen. Er hat aufgrund der 11. VO zum RGB. vom 25.11.41 die deutsche Staatsangehörigkiet verloren. Das Vermögen ist dem Reich verfallen. Für die Einziehung ist das Finanzamt Neuwied zuständig.

"Unbekannt verzogen" und "das Vermögen ist dem Reich verfallen" ist eine zynische Umschreibung der Tatsache, dass Hermann Meyer deportiert wurde.

Laut Häftlingskartei der KZ-Gedenkstätte Dachau wurde er vom 15. November 1938 bis zum 3. Februar 1939 im Konzentrationslager Dachau inhaftiert.  Am 5. August 1942 wurde er in das Konzentrationslager Majdanek deportiert. Sein weiteres Schicksal ist ungeklärt.  

Bruder Jakob wurde – wie auch die Eltern und die Tante Jakobine Schwarz, geborene Meyer – Opfer der Shoa.

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

StA Neuwied Geburtsregister-Nr. 18/1903

Abb. 1: LHA HV 113 (Gestapokartei Koblenz)

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Gestapo-Akte von Hermann Meyer
Abb. 1: Gestapo-Akte von Hermann Meyer
Zugangsbuch aus dem Bestand der KZ-Gedenkstätte Dachau
Abb. 2: Zugangsbuch aus dem Bestand der KZ-Gedenkstätte Dachau
 
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