Jakob Moses

Jakob Moses wurde am 20. Januar 1881 in Gladbach geboren. 

Er wohnte in Neuwied, Kirchstraße 19, und war mit Paula Moses, geb. Wallach, verheiratet. Eine Heirat von Jakob Moses und Paula, geb. Wallach, konnte in Neuwied (mit Engers und Heddesdorf) nicht ermittelt werden.  

Als sein Beruf wird Kolonialwarenhändler angegeben. Im Adressbuch für den Bezirk der Industrie- und Handelskammer zu Coblenz von 1926 ist vermerkt: Moses, Jakob, Lebensmittelhandlung, Kirchstraße 19.

Über das weitere Schicksal von Jakob Moses konnte nichts herausgefunden werden.

Tochter Martha, geboren am 13. November 1912, war mit Bruno Fröhlich, geboren am 30. März 1905 in Köln, verheiratet. Ihre Söhne Jacob, geboren am 2. Mai 1937, und Bert, geboren am 12. Dezember 1941, wurden in Köln geboren. Das deutet darauf hin, dass Martha Fröhlich bereits vor 1937 nach Köln gezogen ist. Als Wohnadressen in Köln sind belegt Weichserhof 49 (für Bruno Fröhlich) sowie als letzter Wohnort vor der Deportation das Ghettohaus Cäcilienstraße 18–22. Familie Fröhlich wurde am 20. Juli 1942 von Köln nach Minsk deportiert und am 24. Juli 1942 in Maly Trostinec ermordet.

Über das Schicksal von Sohn Julius, geboren 1907, ist nichts bekannt.

Jakobs Eltern waren Veilchen (Fanny) Moses, geborene Salomon, geboren am 2. Februar 1845 in Gladbach, und Bernhard (Bertram) Moses, geboren am 22. Oktober 1852 in Heddesdorf. Sie heirateten am 7. Dezember 1874. Sie wohnten mit ihren Kindern in Gladbach (Alteckstraße 75 und Sandgasse 35) und später in Neuwied (Friedrichstraße 18). Jakob und Fanny Moses sind auf dem Jüdischen Friedhof in Neuwied-Niederbieber beigesetzt (Block D, Grab 39).

Die Brüder Moses und Hermann verstarben als Säuglinge; Bruder Louis, geboren 1882 emigrierte nach Santiago de Chile und später nach New York. Er verstarb am 3. November 1948 in New York. Bruder Max wurde zusammen mit mit seiner Ehefrau Susanna, geborene Bär (Baer), nach Theresienstadt deportiert. Ebenso Schwester Berta und ihr Ehemann Nathan Meyer. Alle vier wurden Opfer der Shoa.

 


Quellen:

StA Engers Geburtsregister Nr. 19/1881

StA Neuwied Heiratsregister Nr. 12/1874

Yad Vashem, Jerusalem (Nichte Herta Heim, verw. Bodenheimer)

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Naftali Bar-Giora Bamberger: Memor-Buch, Der jüdische Friedhof in Neuwied-Niederbieber, Neuwied 2000, S. 386

Adressbuch für den Bezirk der Industrie- und Handelskammer zu Coblenz 1926; Stadtarchiv Koblenz

 

 

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