Martha Neckarsulmer
Martha Neckarsulmer wurde am 12. Januar 1892 als Martha Johanna Hellwitz, Tochter des Kaufmanns Otto Hellwitz und Flora Hellwitz, geb. Loewenstein, in Neuwied geboren.
Ihr Vater Otto Hellwitz, der im Stadtzentrum von Neuwied in der Mittelstraße 30 ein Textilgeschäft führte, war in zweiter Ehe mit Julie Hellwitz, der Frau seines Bruders Josef verheiratet. Sie brachte ihren Sohn Arthur mit in die Ehe. Martha Neckarsulmer war somit die Stiefschwester von Arthur Hellwitz.
Sie war seit 1914 in erster Ehe verheiratet mit dem Kaufmann Adolf Mendels, geboren am 14. März 1882 in Münster-Elberfeld. Er fiel während des ersten Weltkrieges am bei Verdun, Louvement in Frankreich. Ihre zweite Ehe schloss Martha, verw. Mendels am 14. Juli 1920 mit Willi Neckarsulmer, geboren am 26. Oktober 1874 (lt. Gedenkbuch), oder 1879 (lt. Heiratsurkunde) in Aachen, wo das Ehepaar seitdem wohnte. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor.
Am 22. März 1942 wurde Martha Neckarsulmer zusammen mit ihrem Ehemann von Aachen aus über Koblenz in das Ghetto Izbica deportiert. Beide gelten seitdem als verschollen.
Quellen:
Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html
Stadtarchiv Neuwied: Bestand 630,004 Nr. 19
Stadtarchiv Neuwied: Bestand 630,004 Nr. 187
Stadtarchiv Neuwied: Bestand 630,004 Heirat Nr./1914
Wege des Vergessens, Volkshochschule Aachen,
http://www.wgdv.de/tpl/wgdv/PDF/Deportationszuege.pdf
Abb. 1 u. 2: Prof. Michael Levy, Canberra / Australien
Abb. 3: Friedel Wulf Kupfer bei Verlag Ww. Gronemeyer, Neuwied