Karl Kuno Nußbaum

Karl Kuno Nußbaum wurde am 27. Januar 1876 in Salzkotten bei Düren (Westfalen) geboren. 1907 heiratete er in erster Ehe Mathilde Eschelbacher, die am 13.8.1920 in Neuwied verstarb und auf dem Jüdischen Friedhof in Niederbieber beerdigt wurde. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor: Hans, geb. 7.7.1909, und Paul, geb. 30.7.1910. Die Familie wohnte in Salzkotten.

In Neuwied heiratete Karl Kuno Nußbaum 1921 in zweiter Ehe Irma Jetty Nußbaum, geb. Samuel (*12.4.1898 in Salzkotten). Das Ehepaar wohnte zusammen mit den Kindern aus erster Ehe, Hans und Paul, in Neuwied, in der Feldkircher Straße 14 (heute Elfriede-Seppi-Straße 14), einem sogenannten "Judenhaus", in das Familien zwangsweise umgesiedelt wurden. Als sein Beruf wird Kaufmann angegeben.

In der Gestapokartei sind folgende Einträge zu finden:

4.7.1936: "Ein Antrag auf einen Waffenschein für ein en 3 M/M Revolver wurde abgelehnt. 13.9.1940: Bedenken gegen die Ausstellung eines Reisepasses wurden nicht erhoben."

27.8.1943: "Ist am 27.7.42 nach Theresienstadt evakuiert worden. Das Vermögen ist auf Grund des Gesetzes über die Einziehung kommunistischen Vermögens vom 26.5.33 in Verbindung mit dem Gesetz über die Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens vom 14.7.1933 und dem Erlass des Führers über die Verwertung des eingezogenen Vermögens von Reichsfeinden vom 29.5.41 dem Reich verfallen. Für die Einziehung des Vermögens ist das Finanzamt Neuwied zuständig."

Über Trier und Köln wurde er am 27. Juli 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und dort am 8. Juli 1943 ermordet.