Julie Tobias
Julie Tobias wurde am 3. August 1886 in Heimbach als Tochter des jüdischen Metzgers Moses Tobias und seiner Frau Jettchen Tobias, geb. Österreich, geboren.
Die Familie wohnte in der Weiser Straße 30 (heute: Hauptstraße 82, Neuwied, Stadtteil Heimbach-Weis). Sie war das fünfte von neun Kindern. Ihre Geschwister waren: Moritz, der die väterliche Metzgerei übernahm, Albert, Sophia, Johanna, Dorothea, Julius, Lina und Max.
Julie Tobias, die als einzige unter ihren Geschwistern ledig blieb, verließ ihr Elternhaus und wohnte ab 1928 in Mühlheim an der Ruhr, wo sie als zunächst als Verkäuferin im Textilfachbereich arbeitete, zuletzt als Abteilungsleiterin der Firma Rachelmann & Co.
Ab 1933 wurde sie erwerbslos, da ihr die Berufsausübung durch die Nationalsozialisten verboten wurde. 1939 zog sie vorübergehend nach Köln, vermutlich zu ihren Geschwistern. Im Oktober 1939 kehrte sie nach Mühlheim zurück.
Nach einer Zwangseinweisung in das sogenannte Judenhaus, Auerstraße 23, im Oktober 1941 wurde sie am 10. Dezember 1941 nach Riga deportiert und dort vermutlich ermordet.
Quellen:
Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html
Daniela Tobias, Solingen: tobiasherz.de/julie-tobias-1886-1941-muelheimruhr
Kulturbetrieb Mülheim an der Ruhr
http://www.muelheim-ruhr.de/cms/stolpersteine_in_der_eppinghofer_
strasse.html
Foto: Fotoatelier Güldenring, Solingen