Spuren einer Engerser Synagoge

 

Der folgende Text wurde mit freundlicher Genehmigung entnommen aus: "Synagogen in Rheinland-Pfalz – Saarland, bearbeitet von Stefan Fischbach und Ingrid Westerhoff, Schriftleitung: Joachim Glatz und Meier Schwarz. – Hg.: Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz mit dem Staatlichen Konservatoramt des Saarlandes und dem Synagogue Memorial Jerusalem (Mainz 2005), S. 287 - 289"

 

Im heute zu Neuwied gehörenden Ort Engers lebten 1822 sieben Juden. 1858 und 1862 wurden 16, 1895 19 Einwohner mosaischen Glaubens gezählt. Bis 1925 ging ihre Zahl auf elf zurück. Die letzten jüdischen Einwohner wurden im März 1942 deportiert.

In einer Notiz von 1874 über den Judenfriedhof in Sayn heißt es, dass „vor 60 bis 80 Jahren" eine in Engers ansässige jüdische Familie eine Privatsynagoge errichtet und auf einem Berg in der Gemeinde Sayn einen eigenen Begräbnisplatz erworben hatte. Beides hatte sie den Juden in Sayn, Weis und Heimbach zur Mitbenutzung angeboten. Vermutlich bezeichnete die Synagoge eine Betstube, die um 1800 eingerichtet worden war. Über ihre weitere Geschichte ist nichts bekannt.

 

Dietz, Wolfgang: Der Landkreis Neuwied. Weimarer Republik Nationalso­zialismus Nachkriegszeit, Neuwied 1992: 370. - Knopp 1975. - Regnery. Franz: Jüdische Gemeinde Neuwied. Geschichte in Bildern und Dokumen­ten, Neuwied 1988: 362 ff. - Salz, Günther: ,,Wer weiß, wie nahe mir mein Ende ist?" Spuren Engerser Juden in der NS-Zeit, in: Heimat-Jahrbuch des Landkreises Neuwied 1998: 140-145. - Zimmer, Rainer: Engers in den Jah­ren 1932-1934. Die nationalsozialistische Machtergreifung. Facharbeit in Gemeinschaftskunde (Geschichte), Werner-Heisenberg-Gymnasium Neuwied 1982.

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