Benno Jonas

Benno Jonas wurde am 24. Mai 1883 in Heddersdorf/Hessen-Nassau geboren.

Er wohnte in Heddesdorf (heute: Neuwied), Dierdorfer Straße 10, und Bendorf-Sayn. Als sein Beruf wird Viehhändler und ab 1938 Heißmangler angegeben.

Benno und seine Frau Berta Jonas (geb. Michel) besaßen einen Hof und eine Viehhandlung im damaligen Ortsteil Heddesdorf, Dierdorfer Straße 10. Sie beantragten laut Einwohnermeldekarte die Ausreise nach Chile („Wartenummer 27142 Konsulat Stuttgart"). Am 6. Dezember 1939 erhielten sie das Visum mit dem Vermerk „Infolge Einreisesperre Einreise unmöglich geworden". Ab 30. Mai 1941 arbeitete Benno Jonas in der Wäscherei der Jüdischen Heil- und Pflegeanstalt (Jakobysche Anstalt) in Bendorf-Sayn. Von dort wurde er am 15.6.1942 deportiert und im Konzentrationslager Sobibor ermordet.

Erinnerung von Frau Magdalena Malzi:
"Der Name des Viehhändlers Jonas aus Heddesdorf sagt mir ... etwas. Ich weiß aber nicht, ob das der „Mausche“ war, der seine Kälberherde durch die Marktstraße Richtung Marktplatz trieb, und dem wir nachriefen: „Mausche, Mausche, Backenbart, Treibt die Kälber uf de Markt. Kann se net verkoofe, läßt se widder loofe.“ Und Flachkamms Juppche musste rennen und sich in unseren Hof flüchten, weil der „Mausche“ ihn mit seinem eichenen Knotenstock verfolgte."

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

Yad Vashem, Jerusalem,
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Aussage von Dietrich Schabow, Bendorf

Bericht der Zeitzeugin Frau M. Malzi

Homepage d. Stadt Bendorf: Die ehemalige Jacobysche Anstalt in Bendorf‑Sayn,
https://www.bendorf.de/stadt‑buerger/juden-in-bendorf/jacoby-sche‑anstalt/

 

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