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Dina Kallmann

Dina Kallmann wurde am 23. August 1871 als Dina Amalie Bähr in Oberbieber geboren. Dinas Eltern waren Seligmann Bähr und Regina, geb. Samson. Zum Zeitpunkt der Hochzeit lebte nur noch der Vater. Salomon Kallmann stammt ab von Jakob Kallmann und Sibille, geb. Gottschalk. Zum Zeitpunkt der Hochzeit lebte nur noch die Mutter von Salomon.

Dina Kallmann heiratet am 22.5.1905 in Heddesdorf den Bäcker Salomon (Sally) Kallmann aus Fahr. Sie hatten mindestens einen Sohn namens Robert Ludwig. Salomon war lt. Regnery 1923 Mitglied des Zentralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens.

Salomon (Sally) Kallmann starb mit 48 Jahren (am 10.4.1929) und ist auf dem Jüdischen Friedhof in Niederbieber (Block D, Grab 10) beerdigt.

Folgt man den Familienbüchern der ev. Kirchengemeinden von Feldkirchen sowie von Nieder- und Oberbieber, dann hatten Salomon und Dina weitere Geschwister. Diese Familienbücher sind etwas lückenhaft und ungenau, weil zum Zeitpunkt der Drucklegung ein Abgleich zwischen Kirchenbüchern und Standesamtsunterlagen noch nicht möglich war.

Die Familie wohnte im früheren Ortsteil Fahr, Fahrer Straße 78 (heute: Hinter der Hohl 1, Neuwied, Stadtteil Feldkirchen).

Dina Kallmann wurde am 27. Juli 1942 in das Vernichtungslager Theresienstadt und von dort am 19. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und möglicherweise in Minsk ermordet.

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

Heddesdorf Heiratsregister Nr. 36/1905

Bamberger, Naftali Bar-Giora: Memor-Buch, Der jüdische Friedhof in Neuwied-Niederbieber, 2000

Regnery, Franz: Jüdische Gemeinde Neuwied, S. 464

Abb. 1 u. 2: unbekannt

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Wohnhaus der Familie Kallmann im früheren Ortsteil Fahr (heute: Feldkirchen), Hinter der Hohl 1
Abb. 1: Wohnhaus der Familie Kallmann im Stadtteil Feldkirchen, Hinter der Hohl 1
Vorderansicht des Wohnhauses
Abb. 2: Vorderansicht des Wohnhauses