Emilie Bär
Emilie Bär wurde am 29. März 1889 als Tochter von Willi (Zeev) Sander (Sender) in Oberbieber (heute: Neuwied, Stadtteil Oberbieber) geboren. Sie war verheiratet mit dem Schneider Wilhelm Bär, von dem sie geschieden wurde. Als ihr Beruf wird Händlerin angegeben.
Ihre Geschwister waren Albert (*15.03.1883, ermordet 23.01.1943), Ida (1891–1972), Else (*1888) sowie ein Bruder, dessen Name unbekannt ist.
Ihr Sohn Kurt wurde am 21. Januar 1923 in Urmitz geboren.
Sie wohnte in Oberbieber in der Straße Über dem Aubach 1, (heute: Friedrich-Rech-Straße 166/Über dem Aubach) und später u.a. in Neuwied, Schloßstraße 22 (heute Schloßstraße 15). Sie zog mehrfach im Raum Neuwied um, später auch laut Einwohnermeldekarte nach Köln und Hannover. Sie arbeitete als Hausgehilfin in der Jacobyschen Anstalt in Bendorf-Sayn.
Es wird erzählt, sie habe vom Erlös ihres Hauses in Rengsdorf ihrem Sohn Kurt die Flucht nach Israel bezahlt. Kurt nannte sich laut Yad Vashem in Jacob um und lebte in Haifa.
Von Bendorf-Sayn wurde sie am 15. Juni 1942 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert, wo sie ermordet wurde. Das genaue Todesdatum ist unbekannt.
Quellen:
Yad Vashem, Jerusalem,
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Aussage von Dietrich Schabow, Bendorf
Homepage d. Stadt Bendorf: Die ehemalige Jacobysche Anstalt in Bendorf‑Sayn,
www.bendorf.de/stadt‑buerger/geschichte/jacobysche‑anstalt/
Gerd Anhäuser, Stadtarchiv Neuwied
Arno Glabach, Oberbieber
Georg Stockschlaeder, www.ahnenreich.de
Foto: Hans Muscheid, Neuwied-Oberbieber