Karoline Bermann

Karoline Bermann wurde am 1. Oktober 1879 als Karoline Jonas in Heddesdorf als Tochter von  Albert Jonas und Thekla geb. Krämer. Ausweislich der Geburtsregister des Standesamtes Heddesdorf (bis 1904) war sie das einzige Kind ihrer Eltern. Albert und Thekla Jonas sind auf dem Friedhof Niederbieber begraben: Block C Grab 99 a+b. 

Am 22.Mai 1902 heiratete sie vor dem Standesamt Heddesdorf Maximilian Bermann (geb. 8.4.1875 in Weißenthurm). Maximilians Vater Hermann lebte zum Zeitpunkt der Heirat noch, die Mutter war bereits gestorben. In Neuwied und Heddesdorf wurden bis 1904 keine Kinder aus der Ehe Max Bermann und Karoline, geb. Jonas, angemeldet.

Das Ehepaar wohnte in Neuwied in der Engerser Straße 13 (heute: Engerser Straße 4) und in Hamburg. 

"Lina und Maximilian Bermann zogen erst im Dezember 1936 aus Buer in Westfalen nach Ham­burg. Vier Jahre lang wohnten sie in der Isestraße 36. Im Februar 1942 mussten sie ins "Judenhaus" Kielortallee 22 ziehen. Von hier aus traten sie am 15. Juli 1942 den Weg zur Schule Schanzenstraße an ... " (Christa Fladhammer)

Am 15. Juli 1942 wurde Karoline Bermann mit ihrem Ehemann Maximilian von Hamburg aus nach Theresienstadt deportiert.

"Maximilian Bermann starb dort bereits nach zwei Wochen. Lina Bermann lebte noch länger als zwei Jahre in Theresienstadt und und hatte auch noch Kontakt nach Hamburg, ..." (Christa Fladhammer)

Am 23. Oktober 1942 wurde Karoline Bermann weiter nach Auschwitz deportiert, wo sie 2 Jahre später ermordet wurde. Sie wurde vom Amtsgericht Hamburg 58-II 547-543/54 vom 28.02.1955 für tot erklärt; als offizieller Zeitpunkt des Todes gilt der 31.12.1945 lt. Buch für Todeserklärungen (Berlin) Nr. 27952/1955.

Ein letztes Lebenszeichen von Karoline Bermann datiert vom 29. April 1944: eine Postkarte von ihr erreichte Freunde in Hamburg. Zum gelesenen Text ("Stolpertonstein") auf www.stolpersteine-hamburg.de)

 

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

Stadtarchiv Neuwied, Gerd Anhäuser

StA Heddesdorf Geburtsregister-Nr. 41/1902

Christa Fladhammer
http://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=3250

Amtsgericht Hamburg 58-II 547-543/54 vom 28.02.1955

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