Die ehemalige Synagoge in Feldkirchen

Der folgende Text wurde mit freundlicher Genehmigung entnommen aus: "Synagogen in Rheinland-Pfalz – Saarland, bearbeitet von Stefan Fischbach und Ingrid Westerhoff (Mainz 2005), S. 287 - 289"

Feldkirchen, Ortsteil Wollendorf: Standort unbekannt

1858 wohnten 31, 1895 20 Juden in Wollendorf. 1925 waren keine jüdischen Einwohner mehr verzeichnet.

Zum Synagogenbezirk gehörten auch die Juden aus Rodenbach, Gönnersdorf und Fahr. In Rodenbach und Gönnersdorf wurden 1858 vier bzw. drei jüdische Einwohner gezählt, schon 1895 waren in beiden Orten keine Juden mehr ansässig. Nur in Fahr, wo 1858 zwölf und 1895 sechs Einwohner mosaischen Glaubens gezählt wurden, lebten auch 1925 noch vier Juden.

Ebenso wie die Synagogen in Niederbieber und Oberbieber ist das Wollendorfer Bethaus durch den Haushaltvoranschlag für das Jahr 1869 bekannt. Hier heißt es zum „Kapital der Spezialgemeinde Wollendorf: Synagoge 500 Taler, Bewegliches in der Synagoge 200 Taler". Über das weitere Schicksal des Bethauses berichtet nur noch eine Quelle, in der es heißt, dass die Synagoge 1894 wegen Baufälligkeit von der Baupolizei geschlossen wird.  

Franz Regnery schreibt in seinem Werk "Die Jüdische Gemeinde Neuwied" (Neuwied 1988, S. 186):
"Die Schule, die sich in dem Fachwerkgebäude neben ... Pension und Gasthof 'Haus Heidingsfelder' (Anm. d. Red.: Leutesdorfer Straße, evtl. Nr. 22) befand, wurde im ersten Jahr ihres Bestehens von 16 Kindern (12 Knaben, 4 Mädchen) besucht, die aus den Orten Wollendorf, Fahr und Rodenbach kamen. Der ... Lehrer (Anm. d. Red.: Samuel Elkan aus Dernau / Ahrweiler) bezog anfänglich ein Jahresgehalt von 40 Talern, nebst freier Wohnung. Das Schulgeld mußte von den Eltern der schulpflichtigen Kinder aufgebracht werden ...."


Siehe auch: Friedel-Wulf Kupfer: Die ehemalige Judenschule in Feldkirchen; in: Heimatjahrbuch 1982 des Landkreises Neuwied, S. 47 - 51

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