Der jüdische Friedhof in Neuwied-Niederbieber
Naftali Bar-Giora Bamberger | 2000
Memorbuch *
Der jüdische Friedhof Niederbieber ist einer der größten und ältesten in Rheinland-Pfalz. Das vorliegende wissenschaftliche Werk dokumentiert 661 heute noch als solche zu erkennende Grabsteine und 294 Verstorbene ohne Grabstein. In den 1980er Jahren begann der jüdische Wissenschaftler Naftali Bar-Giora Bamberger im Auftrag des Deutsch-Israelischen Freundeskreises mit der Dokumentation und der Übersetzung der zum Teil hebräischen Inschriften auf den Grabsteinen.
Neuwied war einst die Heimat einer blühenden jüdischen Gemeinde, die mit ihrem regen Vereins- und Geschäftsleben die Stadt kulturell und wirtschaftlich bereichert hat. Nach der brutalen Zerstörung durch den Nazi-Terror sind viele Spuren dieser jüdischen Gemeinde mittlerweile verschwunden. Somit ist der jüdische Friedhof ein stummer, gleichwohl sehr eindrucksvoller Zeuge der Vergangenheit. Die Dokumentation leistet einen wertvollen Beitrag zur Aufarbeitung und zum Erhalt der Stadtgeschichte.
In der Einleitung wird ein kurzer Abriß der Geschichte der Juden in Neuwied zwischen 1650 und 1930 vorangestellt. Im Hauptteil ist jeder einzelne Grabstein mit Foto und übersetzten Inschriften dokumentiert. Darunter finden sich Anmerkungen mit - soweit eruierbar - Informationen über die Menschen, die dort ruhen.
Der Anhang enthält umfangreiche Register, in denen statistische Zusammenfassungen nach verschiedenen Gesichtspunkten ein umfassendes Bild über die Zusammensetzung und Struktur der damaligen jüdischen Gemeinde vermitteln und die wiederum als Quelle für Recherchen der in diesem Themenkreis Forschenden dienlich sein können. Abgerundet wird das Werk durch Ablichtungen von historischen Dokumenten, u.a. ein Auszug aus dem originalen handschriftlichen Begräbnisregister der Gemeinde.
Der Autor und Übersetzer Naftali Bar-Giora Bamberger verstarb im Januar 2000 kurz vor Vollendung der wissenschaftlichen Aufarbeitung. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Stuttgart haben das Werk in seinem Geiste vollendet.
Auf dieser Website ist ein umfassender Beitrag über den jüdischen Friedhof in Neuwied-Niederbieber enthalten, dem die Angaben aus diesem Buch als Quelle zugrundeliegen.
Herausgeber: Deutsch-Israelischer Freundeskreis Neuwied, Hardcover gebunden, 534 Seiten
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