Friedrich Kreier

Friedrich Kreier wurde am 25.2.1899 in Neuwied als Sohn des Ehepaars Peter Kreier und Käthe, geb. Kley, geboren; die Familie wohnte in der Schlossstraße 61. Er war verheiratet mit Maria Kreier, geb. Noll, und Arbeiter (Milchausträger). Er war "Ernster Bibelforscher", also Zeuge Jehovas.

Laut Gestapokartei-Eintrag vom 14.9.1936 wurde er am 31.8.1936 von der Stapo Koblenz verhaftet und wegen "Betätigung der IBV" (sic!) (d.i. Internationale Bibelforscher-Vereinigung) am 7.9.1936 dem Richter vorgeführt. Durch ein Urteil des Sondergerichts Köln (1 S MS. 49/37) wurde er zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Am 6.3.1937 war bei ihm die Zeitschrift "Die neue Ära" beschlagnahmt worden, obwohl  er "politisch nicht in Erscheinung getreten war".

Am 2.6.1937 wurde er nach Strafverbüßung erneut in "Schutzhaft" genommen und laut Eintrag vom 7.8.1937 in das KZ Sachsenhausen deportiert. (Laut Gedenkstätte Buchenwald geschah dies am 29.8.1940 - erneut? - unter der Häftlingsnummer 16082.) Am 5.7.1941 wurde er in das KZ Buchenwald deportiert, am 30. 10.1942 unter der Häftlingsnummer 37965 von der Staatspolizei Koblenz aus erneut in das KZ Buchenwald "rückgeführt" und am 24.4.1945 in Dachau befreit.

Er starb in Neuwied.

Ein Stolperstein konnte nicht verlegt werden, weil die dazu benötigte Adresse bisher nicht eruierbar war-




Quelle:

KZ-Gedenkstätten Dachau und Buchenwald

ITS Arolsen

Nationalarchiv NARA, Washington D.C./USA; Zugangsbuch Nr. 112 / 037951 und Nr. 109 / 016082

Stand der Bibelforscher, Institut Slasky, DaA 992

 
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