Hermann Gottschalk

Hermann Gottschalk wurde am 24. Dezember 1877 in Dedenbach/Ahrweiler geboren. Die Eltern waren der Handelsmann Michael Gottschalk und seine Ehefrau Regina, geb. Kaufmann.

Er wohnte in Dedenbach und Oberbieber, Bergstraße 4 (heute: Neuwied, Stadtteil Oberbieber). Die Transportliste nach Theresienstadt (s.u.) gibt allerdings die Wallbachstraße 6 an. Laut Dorothea Elisabeth Deeters war Hermann Gottschalk vor 1905 Schneider, Schächter und Mohel in Gönnersdorf. Er war seit dem 6.3.1905 mit Berta Ernestine Gottschalk  (*30.7.1870) verheiratet. Das Ehepaar führte in Oberbieber ein Lebensmittelgeschäft.

Hermann Gottschalk wurde am 27./28. Juli 1942 zusammen mit seiner Ehefrau Berta Ernestine von Trier über Köln in das Ghetto Theresienstadt (Transport-Nr. 100/III/2,1165) und am 19. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert. Sein weiteres Schicksal ist ungewiss. Als Todesort gilt lt. Gedenkbuch des Bundesarchivs (1. Auflage) und Dorothea Elisabeth Deeters Minsk. Yad Vashem, Jerusalem, gibt Auschwitz als Todesort und 1940 als Todesjahr an. Neuere Forschungen des Bundesarchivs verzeichnen als Todesort Treblinka.

Hermann Gottschalk wurde durch Beschluß des Amtsgerichts Neuwied vom 20.5.59, Az.: –7 II 34/58 für tot erklärt. Der festgesetzter Zeitpunkt des Todes ist der 31.12.1945, 24 Uhr.

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

Yad Vashem, Jerusalem,
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Archiv der VG Brohltal: Standesamt Königsfeld Nr. 194/1877

Transport Theresienstadt: http://www.statistik-des-holocaust.de/III2-5.jpg

Dorothea Elisabeth Deeters, Sie lebten mit uns (1983), S. 56

AG Neuwied vom 20.5.59, Az.: –7 II 34/58

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