Lili Hecht

Lili Hecht wurde am 12. Juli 1906 als Lili Hanau in Fraulautern als Tochter von Nathan Hanau und seiner Ehefrau Rosalie, geb. Stern, geboren. 1934 heiratete sie in Saarbrücken Karl Hecht.

Von Saarbrücken aus flohen Karl und Lili Hecht zusammen mit Karls Schwager Waldemar Ochs und dessen Frau Paula am 5. März 1936 in die Niederlande. Dort wohnten beide Familien im selbst erbauten Doppelhaus in der Alteveerstraße 45 u. 47 in der Gemeinde Assen. Am 15. Juli 1939 wurde Karl und Lillis Tochter Helen geboren.  

Vom 3. Oktober 1942 bis zum 18. Januar 1944 wurde die Familie im Sammellager Westerbork interniert. Sie gehörte zu den sogenannten "privilegierten Familien". In Baracke 22 lebten sie in einer kleinen Wohnung. Lili Hecht war als Näherin tätig.

Weil sie und ihr Ehemann sich um das Lager verdient gemacht hatten, wurde die Deportation hinausgezögert. Sie erfolgte schließlich am 18. Januar 1944 in das Ghetto Theresienstadt und am 16. Mai 1944 weiter in das Vernichtungslager Auschwitz. Dort wurde Lili Hecht nach Angaben des Gedenkbuchs Berlin am 7. Juli 1944 ermordet.

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

Jose Martin, Kamp Westerbork

Marie-Luise Dingeldey: Auf den Spuren der jüdischen Familien Hecht und Brandes, in: Heimatjahrbuch 2014 Landkreis Neuwied, S. 329 - 348

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